Exkursion der FH Soest ermöglicht Studierenden praxisnahe Einblicke

Winterexkursion der Studierenden der FH-Soest nach Süddeutschland u. Österreich

Studierende bei den Stadtwerken München in einem GIL-Tunnel

Soest – Studierende der Fachrichtungen Elektrotechnik und Wirtschaftsingenieurwesen der Fachhochschule Südwestfalen, Abteilung Soest, haben im Rahmen einer mehrtägigen Exkursion verschiedene Unternehmen in München und Umgebung besucht. Das Thema der Exkursion lautete „Energietechnik“. Während der Exkursion wurden theoretische Studieninhalte in praxisnaher Umgebung vertieft. Die Studierenden hatten zudem die Gelegenheit, potenzielle Arbeitsfelder und Arbeitgeber direkt kennenzulernen.

Die Exkursion startete mit einer Busfahrt von Soest nach Regensburg. Dort besuchten sie das Unternehmen Reinhausen Power Composites (RPC), weltweit führender Hersteller von Hochspannungsverbundisolatoren und Tochtergesellschaft der Reinhausen Gruppe. Die Werksführung gewährte einen detaillierten Einblick in die Herstellung moderner Verbundisolatoren. Anschließend setzte die Gruppe ihre Reise nach München fort, wo sie zwei Tage verbrachten.

In München besichtigten die Studierenden unter anderem eine gasisolierte 380-kV-Hochspannungsleitung (GIL) unter der Paulaner Brauerei. Weiter ging es zur Besichtigung einer besonderen Baustelle in einer Schaltanlage der Stadtwerke München (SWM), in der ein supraleitendes Kabel der Firma NKT installiert wird. Passend zum Thema Supraleitung besuchten sie auch die Firma THEVA, wo die Bandleiter produziert werden, aus denen der Supraleiter besteht.

Am nächsten Tag hatten die Studierenden die Gelegenheit, ein Geothermie-Heizwerk in München zu besichtigen und wertvolle Einblicke in die Energieerzeugung mittels Erdwärme zu erhalten. Anschließend setzte die Gruppe ihre Reise nach Kochel am See fort, um dort das Walchenseekraftwerk ausführlich zu besichtigen. Das 100 Jahre alte malerische Wasserkraftwerk bildete einen starken Kontrast zum hochmodernen Geothermiekraftwerk. Den Studierenden wurden die solide und beständige Technik anschaulich erklärt und die Herausforderungen, denen sich die damaligen Ingenieure stellen mussten, veranschaulicht.

„Für unsere Studierenden ist der Transfer von der gelernten Theorie in die greifbare Praxis und das „Blicken über den Tellerrand“ überaus wertvoll und trägt maßgeblich zum Lernerfolg bei“, betonte Prof. Dr.-Ing. Robert Bach. Neben den fachlichen Schwerpunkten steht bei den Exkursionen auch der Austausch der Studierenden untereinander und das gemeinschaftliche Miteinander im Vordergrund. Daher führte die Exkursion nach der Besichtigung des Walchenseekraftwerks weiter in das Ski-Gebiet Brixental, wo die letzten zweieinhalb Tage der Exkursion verbracht wurden. Hier präsentierten die Studierenden Seminarthemen, die im Vorfeld erarbeitet wurden. Die Aktivitäten im Ski-Gebiet und das tägliche gemeinsame Abendessen boten zudem Gelegenheit für den Austausch und die Diskussion der Tageseindrücke.

Die durchgeführte Exkursion war auch dieses Jahr ein voller Erfolg. Ein besonderer Dank geht an den VDE Bergisch Land – Südwestfalen, der die Studierenden finanziell unterstützt hat. Auch im nächsten Jahr planen wir wieder eine Exkursion für die Studierenden anzubieten, denn es ist wichtig für sie, einen Einblick in ihr zukünftiges Berufsleben zu erhalten und möglicherweise potenzielle Arbeitgeber kennenzulernen.

Von Michael Hoischen